Erläuterungen zur Suche

Zur Einteilung nach historischen Druckregionen

Bei der Suche nach Typen oder Offizinen kann die Suche auf bestimmte Druckregionen eingeschränkt werden. Diese entsprechen nicht den modernen Staaten, sondern orientieren sich an den Verhältnissen um 1500. Das bedeutet insbesondere, dass die Druckorte des Elsass und Lothringens zum "deutschen Sprachraum" gezählt werden, ebenso wie jene Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. Die Druckorte der französischsprachigen Schweiz sind dementsprechend bei der Suche unter "Frankreich" aufzufinden. Weiterhin ist der Druckort Perpignan als Teil des Fürstentums Katalonien hier der Druckregion Spanien zugerechnet.

Einen Überblick über die Verteilung der Druckorte der Inkunabelzeit und die Möglichkeit in TW und GW zu suchen bietet die geographische Suche nach Druckroten.

Suche nach Drucktypen

Die Suche nach Drucktypen ermöglicht eine kombinierte Suche nach Merkmalen einer Drucktype. In der Praxis ist die kombinierte Suche nach M-Form und Typenhöhe (auf 20 Zeilen) die am häufigsten gebrauchte Suchstrategie.

Folgende Suchkriterien können bei der Suche nach Drucktypen verwendet werden:

  • Schriftart:
    Ermöglicht - ohne Angabe der M- oder Qu-Form - die Eingrenzung auf bestimmte Schriftfamilien. "Gotische Typen" steht dabei für alle gebrochenen Schriftarten (Rotunda, Textura, Goticoantiqua, Bastarda), "Romanische Typen" ist gleichbedeutend mit Antiquaschriften.
  • Größe:
    Grenzt die Suche auf bestimmte Typenhöhen ein. Die im TW angegebenen Größen beziehen sich - wie von Haebler vorgeschlagen - jeweils auf den Abstand von der Basislinie der 1. bis zur Basislinie der 21. Zeile (vgl. Abbildung). Bei Auszeichnungstypen, bei denen oft keine 20 Zeilen en bloc gesetzt sind, wurde - sofern möglich - die Größe auf 5 Zeilen gemessen und daraus der Wert für 20 Zeilen interpoliert.
    Generell sollte bei der Suche etwas Spielraum (+/- 1-2 mm) zur gemessenen Größe der zu bestimmenden Type einkalkuliert werden, da der Abdruck der Typen auf verschiedenen Papieren unterschiedlich groß ausfallen kann. Wird in der Suchmaske nur ein Minimal- bzw. Maximalwert angegeben, werden alle Typen gefunden, die größer bzw. kleiner als das angegebene Maß sind. Insbesondere bei der Suche nach 'großen' Typen (> 100mm), bei denen z.T. keine 20 Zeilen ausgemessen werden können, ist die Angabe eines möglichst großen Spielraums sinnvoll.
    Für das TW gelten die im Gesamtkatalog der Wiegendrucke angegebenen Maße einer Type als Standard. Da z.T. die in Haeblers gedrucktem Typenrepertorium angegebenen Maße leicht abweichen (insbesondere bei größeren Typen), werden die von Haebler angegebenen Maße in die Suche mit einbezogen.
  • M/Qu-Form:
    Die in Haeblers Typenrepertorium eingeführte Klassifikation der Drucktypen nach der Form der Majuskel M (bei "gotischen" Typen) bzw. der Kombination von Q und u (bei "romanischen" Typen)
    Bei der Suche nach Antiquatypen kann es sinnvoll sein, ohne nähere Bestimmung der Qu-Form nur nach "Qu|" (Q und u gemeinsam auf einer Type, der Schwanz des Q unter das u geführt) bzw. "Q|u" (Q und u als getrennte Typen ohne Unterschneidung) zu suchen.
    Bitte beachten Sie: aus technischen Gründen ist die Suche nach M-/Qu-Form case-sensitive. M bzw. Q müssen groß geschrieben werden, eine Suche z.B. nach "m49" führt zu keinem Ergebnis!
  • Druckort:
    Die Suche nach Druckorten ist case-insensitive, Groß- und Kleinschreibung werden nicht unterschieden.
  • Drucker:
    Die Suche nach Druckern ist ebenfalls case-insensitive .
  • TW-Identifier:
    Die Suche im Feld "TW-Identifier" sucht nach den internen Identifiern der TW-Datenbank (für material-Datensätze beginnend mit "ma" gefolgt von einer fünfstelligen Identifikationsnummer (z.B. "ma00001"). Die Suche ist case-sensitive und kann nicht trunkiert werden.
    Bei einer Suche nach dem TW-Identifier werden alle anderen Suchkriterien ignoriert!

Suche nach Initialen oder Druckermarken

[In Arbeit]

Suche nach Offizinen

Bei der Suche nach Offizinen können Druckorte und Druckernamen mit der Suche nach Druckmaterial, das in einer Offizin benutzt wurde, kombiniert werden, z.B. nach allen Augsburger Offizinen, die über eine M49-Type mit 80 mm, eine M60-Type und Initialen mit einer Höhe von 10mm verfügt haben.