Jiṣḥāq Ben-Jehūdā Qaṭorzi (Neapel, Offizin 17)
1491
Beschreibung
Der aus Spanien stammende (Calatayud) stammende Qaṭorzi (auch Catorzi, Quatorze
u.ö.) wird nur in einer Druckvariante des Kolophons von Sēfer haš-šorāšim des Dāwid
Qimḥi genannt (GW08173, datiert 10.II.1491). Proctor führt ihn daher als
selbständigen Drucker ein und weist ihm des weiteren auch M25523
(Nachmanides, 2.VII.1490) zu, da dort dieselbe Titeleinfassung wie in GW08173 verwendet wird.
Nach Offenberg wurde GW08173 von Jehōšūaʽ Šelōmōh Ben-Jiśrāʼēl Nātān Soncino (Neapel, Offizin 16)
gedruckt, während M25526
Jōsēf Ben-Ja‛aqōb Aškenāzī [Gunzenhauser] (Neapel, Offizin 14) zuzuschreiben ist. Die Erwähnung im Kolophon von GW08173 bezieht sich nach Offenberg vermutlich auf eine Beteiligung Qaṭorzis
als Setzer oder Korrektor, möglicherweise auch als Finanzier eines Teils der
Auflage.
Die in beiden Drucken eingesetzte Leiste wird im gedruckten GW fälschlicherweise
Ayolfus de Cantono (Neapel, Offizin 18) zugesprochen. Sie stammt jedoch aus dem 1485 gedruckten
Aesop (GW00441, Germani fidelissimi für Francesco del Tuppo], Bl.
45a.
Übersichten der im GW nachgewiesenen Drucke
Die hier verlinkten Listen werden aus den aktuellen Daten des Gesamtkatalog der Wiegendrucke erzeugt
und geben eine Übersicht über die dort nachgewiesenen Typen und Initialen. Die Generierung kann einige Zeit (bis zu 1 Min.) in Anspruch nehmen.
TNT - Type Network Tool
Das Type Network Tool visualisiert die gemeinsame Verwendung von Typen als Netzwerkdiagramm.
Offizinen, die mit dieser Offizin in Verbindung stehen
Jehōšūaʽ Šelōmōh Ben-Jiśrāʼēl Nātān Soncino (Neapel, Offizin 16); Jōsēf Ben-Ja‛aqōb Aškenāzī [Gunzenhauser] (Neapel, Offizin 14)Literatur
- Offenberg, Adriaan K.: Untersuchungen zum hebräischen Buchdruck in Neapel um 1490. In: Buch und Text im 15. Jahrhundert = Book and Text in the Fifteenth Century. Arbeitsgespräch in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel vom 1. bis 3. März 1978. Vorträge. Hrsg. Lotte Hellinga, Helmar Härtel. Hamburg 1981 (Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung. 2) S. 129-144.