Antoine Caillaut (Paris, Offizin 12)

1483-1510

Neu: Chronologische Übersicht der Typen

Übersichten der im GW nachgewiesenen Drucke

Die hier verlinkten Listen werden aus den aktuellen Daten des Gesamtkatalog der Wiegendrucke erzeugt und geben eine Übersicht über die dort nachgewiesenen Typen und Initialen. Die Generierung kann einige Zeit (bis zu 1 Min.) in Anspruch nehmen.

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Typen

Type TW-ID M/Qu Nutzungszeit Beschreibung GfT
1:81G ma00634 M33 (Textura) 1482-1494 NF: C mit Doppelstrich
hiervon unterschieden: Type 1*:83G
Unterscheidungsmerkmal zu Type 9:84G bei Jean Du Pré (Paris, Offizin 14): O mit schrägen Sehnen
Haebler: Typenrepertorium Abt. II, Dr. Ausl., S. 278, Nr. 12: ist gleich [P.1] Claudin I 295-301 (298:Alphabet)
Hs. Anm. unterscheidet a) Claudin I 295-297, 327o, Thierry-Poux 8,4, Woolley 356
b) Claudin I 299-300, Davies 545
Entspricht Type 3:81G bei Louis Martineau (Paris, Offizin 10) und bei gemeinsamer Nutzung von Caillaut und Martineau im GW entsprechend zu verzeichnen
GfT (2266)
1*:83G ma01808 M33 (Textura) 1482-1495 Unterschieden von Type 1:81G und Type 3:81G bei Louis Martineau (Paris, Offizin 10)
O und Q (Häkchen höher) mit fast senkrechtem Doppelstrich
eingesprengtes C mit doppelter senkrechter Sehne (wie Type 9:84G bei Jean Du Pré (Paris, Offizin 14))
Zu unterscheiden von Type 9:84G bei Jean Du Pré (Paris, Offizin 14) nur durch das fast waagrechte Divis-Zeichen
Die Gruppe von Drucken mit dieser Type ist unsigniert (vgl. BMC VIII 41) und im GW immer Caillaut zugewiesen
Vgl. auch Type 18:81G (Abgrenzung nicht eindeutig)
GfT 2266 (ist vielmehr)
2:96G ma00635 M35 1488-1489 Haebler: Typenrepertorium Abt.: III, Tab., 2. got. Typen, S. 102/103, Nr. 7: mit Type 3:112/3
mit Punkt: A1, P1, T1
auch P2 leer
C2 eckig
E rund
I2 mit Dorn
L2, N2
O, Q mit senkr. Doppelstrich und gebrochen
S2 ohne Dorn, schmal
U2
3:112G ma00636 M32 (Textura) 1480-1497 h geschwänzt ohne Öhr
Haebler: Typenrepertorium Abt. III, Tab., 2. got. Typen, S. 90/91, Nr. 94
ist gleich [P.4]
Haebler: Typenrepertorium Abt. II, Dr. Ausl., S. 278, Nr. 12: oft gemischt mit Type 14:112G
vgl. GW 11751 = ISTC ig00584500
vgl. GW 6647 = ISTC ic00471000: [Antoine Caillaut für] Antoine Vérard mit BMC VIII 74: Antoine Vérard
4:94G ma00637 M32 (Textura) 1485-1496 mit Punkt: A1, H2(originell), P1,U1
D1 mit "gebrochener" (=Winkel-) Sehne und D2 leer
senkr. Doppelstrich:G
O und Q gebrochen
I mit Dorn
L2
N2 in zwei Größen
S2 ohne Dorn, breit
T rund mit gebr. Sehne
5:82G ma00638   M37, M36 (Textura) 1485-1492 bei Haebler: Typenrepertorium Abt. III, Tab., 2. got. Typen, S. 104/105, Nr. 5 als Type mit M36 verzeichnet
mit Punkt: A1, D2
eckig: C2, E2, T2
G2, H2, I2, N2 mit Dorn
L mit Öhr und Dorn
leer: P2, U2
franz.S
O gebrochen m. senkr. Doppelstrich
Q gebrochen m. gebrochener Sehne
Min. f und langes s ohne Unterlängen
vgl. Type 3:80G bei Philippe Pigouchet (Paris, Offizin 29) und Type 3**:80G bei Philippe Pigouchet (Paris, Offizin 29). Aber: unterschiedliches Maß und das M ist bei Pigouchet unten in deutlichem Winkel nach rechts außen gebogen, bei Caillaut ist der Schwanz klecksig oder wie bei M36
Haebler: Typenrepertorium Abt. II, Dr. Ausl., S. 278, Nr. 12: hs.: vielmehr
Haebler hs.: Das bei Pigouchet ist unten in deutlichem Winkel nach außen gebogen, bei Caillaut klecksig oder wie M36.
vgl. Foto [GW 12769 = ISTC is00097800] und Kopie [GW 12770 = ISTC is00099100]
GfT 1608 (vermutlich Pigouchet 3:80G!)
6:84G ma00639 M37 (Bastarda) 1490-1495 Haebler: Typenrepertorium Abt. II, Dr. Ausl., S. 278, Nr. 12: hs.: ist gleich [P.14]
E2 eckig
h geschwänzt
GfT 1609
7:65G ma00640 M87 (Rotunda) 1485-1500 D1, H1, O1, U1 leer
N1 und P1 mit Dorn
O mit senkr. Doppelstrich gebrochen
auch N2 mit Punkt (nur in GW M21728 = H 1350 = ISTC im00372500)
h geschwänzt
ist vermutlich gleich Type 8:65G (vgl. Sack: Freiburg 1761; dagegen Haebler: Typenrepertorium Abt. III, Tab., 2. got. Typen, S. 280/281, Nr. 28: Unterschied im A A1 mit Punkt, undeutlich)
ab IX/1996 nur noch 7:65G gebrauchen
Haebler: Typenrepertorium Abt. III, Tab., 2. got. Typen, S. 278/279, Nr. 15: hs.: doppelt, breit, groß, meist tief
GfT 1610: dort Type 8
8:65G ma00641 M87 (Rotunda) Zu streichen!
Ist gleich Type 7:65G (vgl. Sack: Freiburg 1761: 8=7:65G)
9:95G ma00642 M32 (Textura) 1488-1496 ist gleich [P.9]
franz. S
T rund mit gebrochener Sehne
Rüssel kurz U1 oder U2
GfT 1612: große Type
9*:112G ma00643   M32 oder M37? (Bastarda) Zu streichen!
Haebler: Typenrepertorium Abt. IV, Erg. 2, S. 149 VS, Nr. 9*, hs.: ist gleich Type 21:112G
BMC VIII 42: large French text type, possibly as Couteau and Menard 117 B. [P. 1] (Type 1:116G bei Gillet Couteau (Paris, Offizin 31)), as far as can be judged from the title of Maillard, Sermones de aduentu, 1497 (IA. 39475) (M19991), the only place where it here occurs. O with two thin verticals, set low. Large double-looped d. Measurement approximate. Its identity with Proctor's type 9*, represented by his no. †7956A (GW12209), which is not in the Museum collection, is uncertain
9**:96G ma00644 M32 (Textura) 1495-1495
10:66/67G ma00645 M35 (Textura) 1490-1493 Ist gleich [P.10]
A1 mit Punkt
P2 kurz
h geschwänzt, ohne Öhr
11:82G ma00646 M37 (Bastarda) 1485-1498 E2 eckig
das Öhr des L ist meist nicht geschlossen
h mit Öhr, Schwanz kurz
Haebler: Typenrepertorium Abt.: V, Erg. 2, S. 149, Nr. 12: 11. 11*. 82/3 mit zweierlei Min.
Min. f und langes s ohne Unterlängen
l mit Öhr
GfT 1611
11*:83G ma00647 M37 (Bastarda) ist gleich Type 19:83G bei Jean Du Pré (Paris, Offizin 14)
s. Bibliographica III 447 (4°Am 5501)
Haebler: Typenrepertorium Abt. V, Erg. II, S. 149, Nr. 12: 11. 11*. 82/3 mit zweierlei Min.
S. 149 Vs. hs.: 11 37:82. a. = Woolley 358. GfT 1611
S. 149 Vs. hs.: 11* 37:83. a. = Claudin I 243. Claudin I 312/19. 254

12:100G ma00648 M32 (Bastarda) 1489-1492 I1 mit Dorn
P1 leer
franz. S
BMC: ... Differing from Levet 101 B. [P. 3] and Pigouchet 98 B.[P. 1] only in the slightly smaller measurement and in some detail, and possibly identical with Vérard 100 B (doubtful), including the hyphen (double, steep, small, set high). ...
Haebler: Typenrepertorium Abt. II, Dr. Ausl., S. 278, Nr. 12: hs.: ist gleich Type 3:100G bei Pierre Levet (Paris, Offizin 16)
13:80G ma00649 M98 (Textura) 1480-1500 ist gleich [P.13]: 77/80 mm
mit Punkt: A1,D2
leer: G2, H2, N2, P2, U2
O mit senkr. Doppelstrich, gebrochen
Q gebrochen mit blitzförmiger Sehne
I2 mit Dorn
L mit Öhr und Dorn
franz. S
h geschwänzt
GfT 1612
14:112G ma00650   M32 und vielm. M35 (Bastarda) 1485-1500 ist gleich [P.8]
Haebler: Typenrepertorium Abt. II, Dr. Ausl., S. 278, Nr. 12: oft gemischt mit Type 3:112G ()
und hs.:
offenes A
mit Punkt: C, P, T, U
rund m. gebrochener Sehne: D
E rund und E2 eckig
I mit geschlossenem Rüssel
O und Q mit senkr. Doppelstrich gebrochen
S2 breit, ohne Dorn
h geschwänzt mit Öhr
15:77G ma00651 M37 (Textura) 1490-1495 Haebler: Typenrepertorium Abt. IV, Erg. I, Tab., S. 36/37 Nr. 2(5): zweifelhaft - Formen wie Type 6:84G
ist gleich [P.6]: 75 mm
GfT 1613
16:ca.125G ma00665 [M32] (Textura) 1485-1492 Ausz. Schr.
ist gleich Type 4:130G bei Louis Martineau (Paris, Offizin 10)?
s.aber BMC! = Levet 2? Nein! (Altmann)
17:84G ma00666 M37 (Textura) 1490-1492 ist gleich [P.6*]: 82 mm
Haebler: Typenrepertorium Abt. IV, S. 36/37, unter (fehlt in der Beschr.)
nach BMC: Typ. Type 15:77G auf größerem Kegel
GfT 1614
18:81G ma00667 M33 (Textura) Ist gleich [P.2]
Abgrenzung von Type 1:81G, Type 1*:83G u. Type 18:81G nicht eindeutig. Prüfen!
Lt. BMC in BMC VIII 47.IA 39393 (GW06169) für den franz. Text: 81(83)G* = [P.2] = Type 18:81G sonst 81(83)G = [P.1] = Type 1*:83G
Im gedruckten GW für GW06169 aber Type 1*:83G verzeichnet, online auf Type 1*:83G geändert, ohne Angabe einer zweiten Type
BMC VIII 41: black text type, with small face modelled on the preceding and probably intended to range with it. It is here found only in small quantities in two unsigned and undated books, one Castel (IA. 39393) (GW06169), where it ranges directly with 81(83)G. [P. 1] (Type 1:81G bzw. Type 1*:83G), the other Publicius (IA. 39412) (M36439), where it ranges with the same type leaded to about 135 mm. Whether it had a complete alphabet of separate majuscules does not appear, but the small C and P with double inner lines sometimes used with 81 G. probably belong to it
19:118G ma00668 (Bastarda) Zu streichen?
Ausz. Schr.
In GW-Ms für M31947 verzeichnet (nur Titel)
Type dort aber identisch mit Type 21:112G
20:440G ma00669 (Textura) 1489-1489 Nur Minuskeln: m-Höhe 15 mm, eine Zeile 22 mm
Keine M-Form belegt
Nur 2 Z. auf dem Tit. v. GW02943
Wie Type 8:430G bei Antoine Vérard (Paris, Offizin 56)
21:112G ma00670   M32 oder M37? (Bastarda) 1493-1497 Vgl. Type 9*:112G, Type 19:118G
?:ca. 120G ma00671 (Bastarda) Zu streichen?
Im GW mit ca. 120mm verzeichnet (GW10871)
Ist aber wohl gleich Type 21:112G
?:94G ma00672 (Textura) Zu streichen?
In GW GW10871 als "eine weitere got. Type" verzeichnet
Ob gleich Type 4:94G?
Woher kommt der Verweis auf Claudin I 329 unten? Claudin zeigt lt. BMC VIII 53.IA 39493 (M44748) Type 9:95G m. Maj. v. Type 3:112G

Initialen

Initiale TW-ID Höhe Nutzungszeit Beschreibung GfT
a ma00673 60mm 1485-1493 Kalligraphisches L
Ohne Gesicht
Mit einem Blatt im Innern und am Fuß(?)
Vermutlich defekter Zustand von Initiale f
Ist gleich Initiale a bei Pierre Levet (Paris, Offizin 16)
Zu unterscheiden von Init. Initiale c
b ma00674 10mm 1485-1498 volle Lombarden
ohne Perlen
c ma00675 75mm 1488-1491 Kalligraphisches L
Ist identisch Initiale d bei Antoine Vérard (Paris, Offizin 56) bzw. Initiale e bei Pierre Levet (Paris, Offizin 16)
Nicht identisch mit Th.-P.36,10 (= Initiale e)
d ma00676 30mm 1490-1490 xylograph. "L" mit einem Gesicht nach rechts
e ma13977 60mm 1490-1492 Kalligraphisches L
Ähnlich Initiale c
f ma13978 60mm 1486-1486 Kalligraphisches L
Vermutlich früherer Zustand von Initiale a; im Gegensatz zu dieser am Fuß eine Schleife, die später weggebrochen ist oder entfernt wurde
Vgl. auch Initiale a bei Pierre Levet (Paris, Offizin 16), dort erstmals mit dem Defekt nachweisbar
g ma13979 58mm 1491-1491 Kalligraphisches S
Leisten ma00686

Rubrikzeichen

Rubr. TW-ID Form Nutzungszeit Beschreibung GfT
α ma00677 normale Form 1490-1495 sehr groß und dick, mit langen Spitzen
zu Type 10:66/67G
GfT 1612
β ma00678 normale Form 1490-1494 lange Spitzen
Type 1:81G
Type 11:82G
GfT 2266
γ ma00679 besondere Form 1485-1500 klein
zu Type 7:65G, Type 8:65G
GfT 1610
δ ma00680 normale Form 1485-1497 eiförmig, weiß breit, Spitzen lang
zu Type 7:65G

Drucker- u. Verlegermarken

DrM TW-ID Höhe Nutzungszeit Beschreibung GfT
I ma11859 1490-1500 siehe Marke Ia und Marke Ib
Ia ma00681 105/112mm 1490-1491 S. Antonius als Klausner vor seiner Zelle über einem Felsblock, auf dem A.C. steht in der Umschrift der Name des Druckers in Lettern
Die typographisch gesetzten Stücke im Rahmen erscheinen in unterschiedlicher Schreibweise und verschiedenen Typen
S.a. Marke Ib
(Polain 94)
Ib ma02001 108mm wie Marke Ia, nur fehlen im Rand die Nachnamen
II ma00682 113/116mm 1485-1500 Wappen von Paris, an einem Baume hängend, darüber Lilienwappen von Engeln gehalten
Umschrift: vng dieu, vng roy, vngne loy, vngne foy
III ma00683 110mm 1497-1497 Marke des Antoine Baquelier (Silvestre 650) mit geänderter Inschrift

Titelholzschnitte

TH TW-ID Höhe Nutzungszeit Beschreibung GfT
A ma00684 124/126mm 1490-1490 Geistlicher rechts sitzend, vor ihm stehend, den Hut in der Hand, zwei Zuhörer, einer mit schwarzen Schuhen
B ma00685 Schulszene, Lehrer links, sechs Schüler rechts
Hlzs. ma12261 Sitzender Geistlicher auf der rechten Seite, links drei stehende Männer. [Jaeger]
Hlzs. ma12440 127mm rechts sitzender Heiliger (Thomas?), links zwei stehende Schüler
Hlzs. ma12441 kein TitHlzs.! Mariae Heimsuchung

Alternative Namen

Antoine Caillaut für André Bocard; Antoine Caillaut für Antoine Vérard; Antoine Caillaut und Guy Marchant für Antoine Vérard

Offizinen, die mit dieser Offizin in Verbindung stehen

Louis Martineau (Paris, Offizin 10)

Personen, die mit dieser Offizin in Verbindung stehen

Vérard, Antoine; Marchant, Guy; Caillaut, Antoine; Bocard, André

Literatur

  • Needham, Paul: Two unrecorded French-language incunabula from the press of Antoine Caillaut, with additional notes on his printing before 1492. In: 43 studies in bibliographie presented to Prof. Dr. Wytze Hellinga on the occasion of his retirement from the Chair of Neophilology in the University of Amsterdam at the end of the year 1978. Amsterdam, 1980 S. 341-356.